Wer in Deutschland einen Film produzieren will, braucht erst einmal einen langen Atem. Es dauert bis zu zehn Jahre von der Idee für ein Drehbuch bis zum Beginn der Dreharbeiten – wenn es denn jemals dazu kommt. Denn die Realität ist, dass es weitaus mehr Drehbücher und Ideen gibt als Filme produziert werden. Und eine weitere Realität ist, dass die Finanzierung und Förderung von Filmen in der Hand von Wenigen liegen.

Finanzierung durch Fernsehsender

Eine Möglichkeit um einen Film finanziert zu bekommen ist, einen Fernsehsender als Produzenten ins Boot zu holen. Das klingt einfach, ist es aber nicht. Meistens lesen die Verantwortlichen bei den Senders nicht einmal das Drehbuch, sondern wollen eine Zusammenfassung haben. In den meisten Fällen wird auch nur produziert, was allen gefällt – was ein Grund dafür ist, dass immer wieder die gleichen Komödien ins Kino kommen. Und schließlich sind die meisten öffentlichen Sender auch Netzwerke, in die man als Anfänger kaum hereinkommt. Viele Produktionen werden deshalb immer an die gleichen “Freunde” vergeben.

Filmförderung

Die Finanzierung und Produktion eines Film durch die Filmförderung ist dann eine Option, wenn es ein wirklich gutes Drehbuch gibt und der Film einen künstlerischen Anspruch hat. Zunehmend schaut man hier auch darauf, ob der Film auch international auf Interesse stoßen könnte. Das wiederum bedeutet, dass man nicht nur typisch deutsche Drehbücher schreiben muss.

Netflix und Amazon

Mittlerweile haben Netflix und Amazon Prime auch in Deutschland angefangen, Filme und Serien zu produzieren, Dark und Babylon Berlin sind nur zwei Beispiele. Da aber nur wenige Produktionen unterstützt werden, braucht es schon ein wenig Glück, um hier eine Beteiligung zu bekommen. Dafür winkt aber eine internationale Vermarktung. auch haben sich hier noch nicht die üblichen Seilschaften gebildet.

Freie Finanzierungen

Nur wer gute Kontakte hat, Investoren überzeugen kann und auch sonst in Sachen Finanzen gute Kenntnisse besitzt wird einen Film frei finanziert bekommen. Man geht in der Branche davon aus, dass in Deutschland bei Filmproduktionen bei 10 Millionen Euro Schluss ist.